NNP vom 18.04.2016
Patrick Vollbach zum neuen Vize-Chef des TV Schadeck gewählt.
Der TV Schadeck hat es zurzeit nicht leicht: Der Verein musste seinen Sportplatz für die Errichtung eines Flüchtlingsheims hergeben und die Tennisabteilung schrumpft. Dafür läuft es bei den Tänzern richtig gut.
Runkel-Schadeck. Der Schadecker Turnverein hat das seit zwei Jahren verwaiste Amt des stellvertretenden Vorsitzenden in seiner Jahreshauptversammlung im Landgasthof Schaaf wiederbesetzen können. Patrick Vollbach wurde bei einer Enthaltung zum neuen Stellvertreter des ebenfalls einstimmig in seinem Amt bestätigten Vereinschefs Eckhard Hafner gewählt.
Der vor Monaten geopferte Sportplatz für ein bisher ungenutztes Flüchtlingslager beschäftigt die TV-Mitglieder noch sehr. Zwar haben die Fußballer in der Spielgemeinschaft mit Runkel, Hofen und Eschenau mehrere Fußballplätze. Aber gerade fürs Training im Winter oder bei Terminverlegungen hätte man den Schadecker Platz laut Hafner gebraucht. Der Vorsitzende sagte, dass er alle Beschädigungen am Platz dokumentiert habe, um beim Land später Schadensansprüche stellen zu können. Da die Flüchtlingsströme zurückgegangen seien und in Schadeck nicht einmal Strom und die Entsorgungsleitungen gelegt seien, glaubt Hafner nicht, dass dort je Flüchtlinge einziehen. Dafür sei aber die Zahl der Buchungen des „Hauses der Vereine“ am Jahresanfang durch die Ankündigung des Lagers gegen null gegangen. Bisher habe der Schadecker Vereinsring durch die Einnahmen die laufenden Kosten des Betriebes des Bürgerhauses decken und sich sogar für kleinere Reparaturen etwas zurücklegen können. Hafner teilte mit, dass hier auch über Schadensersatzforderungen an die Stadt nachgedacht werde. Zum Glück habe es in den vergangenen Wochen die eine oder andere kurzfristige Buchung gegeben. Hafner meinte, es müsse auch die Frage gestellt werden, ob der Platz nach der offiziellen Auflösung des Lagers wieder in den vorherigen Zustand versetzt werden solle.
Tennishütte
Ein weiteres Thema, das den TV beschäftigt, ist, die Tennisabteilung. Sie zählt offiziell zwar 47 Mitglieder, aber nur zehn Aktive spielen noch in Teams. Dazu kommen ein paar Jugendliche, Damen und sonstige Freizeitspieler. Folglich hat sich der Verein, wie Abteilungsleiter Lothar Stanka berichtete, dazu entschlossen, eine Tennishütte anzuschaffen. Das sei gut fürs Gemeinschaftsgefühl, wenn man sich dort nach dem Spielen zusammensetzen könne. Vorsitzender Hafner verteidigte die Investition, denn das Finanzamt habe den Verein sowieso ermahnt, Rücklagen abzubauen.
Zudem wurden die Plätze von grünem auf roten Belag umgestellt, damit die Medenspieler künftig ähnliche Bedingungen wie auf Auswärtsplätzen vorfinden. Derzeit ist ein Schadecker Team im Punktspielbetrieb. Die Herren 30 stiegen in die Bezirksklasse A. Zudem spielt der Schadecker Herbert Kahabka in einem neuen Herren-70-Team zusammen mit Aktiven aus Niederbrechen und Villmar.
In der Tanzsportabteilung läuft es laut Abteilungsleiterin Marina Lanois klasse. Bei „X 4 Dance“ seien aktuell 20 Damen aktiv, bei den vier- bis siebenjährigen Bambini zwischen 25 und 30. Die Zumbagruppe hat 22 Mitglieder. Gerade in der Fastnacht absolvieren die Gruppen zahlreiche Auftritte. Hafner sagte, dass die Schadecker Kirmes 2015 wieder mehr Zuspruch als in den rückläufigen Jahren zuvor erfahren habe. Hierfür seien sehr engagierte Kirmesmädchen sowie der Wechsel des Mottos hin zum bayerischen Oktoberfest ausschlaggebend gewesen.
In den Vereinsvorstand wurden außderm gewählt: Sabrina Schulte als als Schriftführerin, Frank Ohlemacher als ihr Stellvertreter, Meike Kasselmann als Kassiererin und Uwe Dreiling als ihr Stellvertreter. Beisitzer wurden Stefan Kranz und Manuela Werner. Geehrt wurden für 60-jährige Mitgliedschaft: Otto und Horst Tobisch, Konrad Wagner, Gerhard Hammerl, Herbert Müller, Werner Schmidt und Bernd Jopp. Seit 50 Jahren Mitglied sind Klaus Martin, Herbert Kahabka, Heinz-Jürgen Schupbach, Klaus Schaaf, Volker Groß, Eckhard Hafner, Jürgen Kreuter, Axel Brunn, Werner Tönges und Klaus Fadler. Elke und Klaus Neuhofen, Friedhelm Pulz, Erwin Müller, Jörg Peise, Michael Scholz, Lothar Stanka und Günther Jopp wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Seit 25 Jahren dabei sind Winfried Michalek, Rolf Fontein, Petra Klein, Albert Nobois und Frank Bachmann.
(rok)